Eine Webseite einmalig nach SEO-Vorgaben anzufertigen reicht nicht mehr. Die Zukunft von SEO wandelt sich immer mehr zu Aktualität, Design und Relevanz. Die Branchenriesen erwarten mehr Content und sinnvolles Design. Das belohnen Google & Co. mit Spitzenplatzierungen in den Suchergebnissen. Lesen Sie in diesem Artikel, worauf es in Zukunft ankommt und welche Fehler Sie vermeiden sollten.
SEO ist nicht gleich SEO
Neben Trends wie Voice-Search verändert sich der klassische SEO-Zweig stetig. Eine SEO-optimierte Seite genügt vielleicht morgen den Standards von Google nicht mehr.
Einige ausgewählte Änderungen sind:
Die Bedeutung des Backlinks: Früher einer der wichtigsten Faktoren, ist der Backlink heute nur noch Randnotiz. Unseriöse und fehlerhafte Links wirken sich negativ auf den SEO-Score aus. Seriöse Links machen keinen großen Unterschied mehr. Suchmaschinen bewerten nicht mehr nur die Anzahl an Links, sondern auch die Quelle nach geheimen Vertrauensfaktoren.
Aktualität: Suchmaschinen wünschen Veränderung. Statische Seiten ohne viel Fluktuation werden automatisch schlechter eingestuft. Google & Co. vergleichen die Seiten-Crawlings . Dynamischer Content, egal ob über Blogs, Social Media oder auf den Kernseiten ist gewünscht und führt zu einem besseren Ergebnis.
OnePage: Aber auch auf der Webmaster-Seite gibt es Veränderungen. Der Trend zur OnePage-Lösung stellt die Suchmaschinenindexierung vor Probleme. Eine Webseite mit meist statischem Inhalt und falls nicht optimiert auch mit höheren Ladenzeiten, rankt niemals so gut wie eine gut sortierte Webseite mit Unter- und Hauptseiten. Design auf Kosten von SEO ist keine gute Idee.
Relevanz – Absolute Priorität
Relevanz – das Marketingwort schlechthin. Derzeit scheint kein Begriff so wichtig wie Relevanz. Social Media Feeds werden nach Relevanz angepasst, Videos auf Grund der Relevanz zu vorher geschauten empfohlen, Produkte, die dazu passen etc. Gäbe es ein Marketing Buzzword Contest. 2018 würde Relevanz den Sieg bestimmt einstreichen. Algorithmen entscheiden über die inhaltliche Nähe von zwei Produkten oder bringen Nachfrage und Angebot zusammen.
Die Suchmaschinen möchten dem Kunden stets das relevanteste Ergebnis präsentieren. Schaffen Sie das nicht, wechselt der Kunde schnell zur Konkurrenz. An dem Begriff Relevanz scheiden sich die Geister. Google, Bing etc. haben Algorithmen erschaffen, die den Relevanzgehalt einer Webseite in Relation zu dem Suchbegriff ermitteln. Dies geschieht im Gesamtzusammenhang der Webseite und nicht nur der einzelnen Page. Es reicht also nicht mehr aus, die Keywords für eine einzelne Seite aufzubauen. Nein, SEO in 2019 verlangt ein Gesamtkonzept.
Schauen wir uns einmal die Suchergebnisse rechts an.
Der Suchbegriff war „Baumarkt“. Zunächst erscheinen 4 Google Ads Anzeigen. Auf Grund vergangener Suchen bzw. der IP-Adresse wird der Standort bestimmt. Dazu kommen Google Maps Einträge von „Baumarkt“ in der Nähe. Suchergebnisse ohne Anzeige oder My Business Profil ist auf dieser SERP nicht ersichtlich. Relevanz kann also neben SEO auch Google Ads oder My Business Pflege voraussetzen.

Google-Suche nach "Baumarkt"
Klassisches SEO – Schnee von gestern?
Seitengeschwindigkeit, Lesedauer und Absprungrate – Das war einmal?
Nein, klassische SEO-Kompetenzen sind weiterhin wichtig. Sie werden durch SEO Kommunikation ergänzt. Dadurch sind sie einzeln gesehen weniger wert. Zusammengenommen macht das klassische SEO-Handwerk immer noch den Großteil einer erfolgreichen Platzierung aus.
Einfache Erklärung: Lädt eine Seite sehr langsam, wird sie eher verlassen; wird eine Seite viel verlassen, kann sie nicht besonders relevant sein. Dadurch wird sie weniger hoch eingestuft.
Design - Die unterschätzte SEO-Komponente
Gutes Design hilft bei der SEO-Platzierung. Es hilft nicht nur bei indirekten Faktoren, wie der Absprungrate oder Frustrationsgrenze einer Webseite, sondern Suchmaschinen haben Algorithmen entwickelt, Design unter SEO-Aspekten zu betrachten. Im Grunde genommen ist Webdesign sogar die Vorstufe von SEO. Webseiten nur im Hinblick auf Aussehen zu programmieren, mag zwar dem Ersteller sowie dem Nutzer gefallen, den Crawler aber nicht. Auch wenn heutige Content-Mangement-Systeme wie WordPress viele „Fehler“ verzeihen, im Zuge einer guten SEO-Platzierung müssen diese minimiert werden. Bilder brauchen ALT-Tags, das <p>-Tag hilft ungemein und die <h1> sollte auch die erste und einzige Überschrift H1 sein. Ein sauberer Aufbau einer Webseite ist die halbe Miete.
Design-Spielereien müssen wohl bedacht sein. Derzeit ist es Trend, auf Klarheit und wenig Ablenkung zu setzen. Information -und damit Relevanz- steht derzeit über grafischer Aufbereitung.
Dank Crawling-Tools schaffen es Suchmaschinenanbieter auch die Lesbarkeit eines Texts zu ermitteln, ganz ohne ihn verstehen zu müssen (Flesch-Reading-Ease). Auch wenn der Effekt auf die Platzierung vermeintlich klein ist, hilft es die Texte an die Gegebenheiten im Internet anzupassen. Durch die geringe Aufmerksamkeitsspanne und das Überangebot an Text, müssen Informationen klar und deutlich vermittelt werden.
Fazit
SEO verändert sich und wird dynamischer. Webseiten müssen gepflegt werden. Individuelle Keywords und SEO-Tags helfen beim Ranking.
Relevanz ist das größte Stichwort heutiger SEO. Wie Relevanz bestimmt wird, ist Geschäftsgeheimnis der großen Suchmaschinen. Klassisches SEO ist eine starke Ergänzung zur SEO Kommunikation. Mit dem richtigen Langzeitkonzept schaffen Sie es, Ihre Seite auch in Zukunft nach ganz oben zu bringen.
TL;DR
- SEO entwickelt sich dynamisch
- Relevanz ist Kriterium Nummer 1
- klass. SEO bleibt wichtig